Expertinnen und Experten in Sachen Betriebskosten bei der GWG ist das Team „Strategische Objektbewirtschaftung und Verwaltung“. Sie haben die Antworten auf die dringendsten Mieterfragen zur Abrechnung für 2021.
Welche Kosten sind seit der letzten Abrechnung gestiegen, was hat sich konkret verändert?
Hier sind mehrere Einflussfaktoren zu nennen: Die Mehrwertsteuersenkung fiel weg, die Co2-Umlage ist jetzt ein Thema. Weil Spritpreise und Löhne gestiegen sind, wurden haushaltsnahe Dienstleistungen teurer (das betrifft z. B. die Grünflächenpflege, den Winterdienst, die Gebäudereinigung …), ebenso die Wartungs- und Servicearbeiten. Außerdem hat sich das Trinkwasserpreismodell in Halle (Saale) geändert und die Personengebühr bei den Müllgebühren wurde erhöht. Ein Hinweis an dieser Stelle: Wir sind verpflichtet, Sperrmüll im Wohngebiet umgehend entsorgen zu lassen – das zahlen am Ende alle Mieter*innen. Deshalb unser Appell: Nutzen Sie die Wertstoffhöfe oder die offiziellen Sperrmülltermine und melden Sie uns, wenn Sie widerrechtliches Abstellen bemerken. Und was man vielleicht vergessen hat, wir hatten Anfang 2021 ungewöhnlich kalte Temperaturen und bei einem solchen Kälteeinbruch wird mehr geheizt - der viele Schnee sorgt zusätzlich für steigende Kosten beim Winterdienst.
Kann man mit einer Entspannung der Situation rechnen?
Nein, leider geht es auch künftig weiter: In diesem Jahr wurde unsere Gebäudeversicherungsprämie um 45 Prozent teurer. Hierfür sind unter anderem die Extremwetterereignisse in ganz Deutschland verantwortlich. Dieser Preis bleibt dank unserer Verhandlungen aber für die nächsten drei Jahre stabil. Übrigens: Wir als GWG verdienen nichts an den Betriebskosten. Im Gegenteil: Wohnungsunternehmen gehen immer in Vorleistung. Das Geld verbleibt also nicht in unserem Unternehmen, sondern wird an die Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie beauftragten Dienstleistungsunternehmen weitergegeben. Daher sind wir bestrebt, sie für alle so niedrig wie möglich zu halten.
Wie gestaltet sich die Energiepreisentwicklung in Halle?
Grundsätzlich ist zu sagen: Als größter Vermieter in Neustadt und Partner der Energie-Initiative Halle ist es uns möglich, für unsere Mieter*innen gute Konditionen zu verhandeln. Weil wir vorausschauend und gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern handeln, stehen wir im Vergleich zu anderen noch sehr gut da. Die Fernwärmeversorgung erlaubte es der EVH die benötigten Gasmengen langfristig einzukaufen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Ukrainekrieg weiterhin auf den Gaspreis und damit auch auf den Fernwärmepreis auswirken wird. Darauf haben Vermieter wie die GWG keinen Einfluss.
Warum wurden meine Vorauszahlungen trotzdem angepasst?
Auch im nächsten Jahr werden unsere Mieterinnen und Mieter von der Partnerschaft der großen Fernwärmekunden im Rahmen der Energieinitiative profitieren. Dennoch müssen wir mit einem spürbaren Kostenanstieg rechnen. Wie bereits gesagt, können Vermieter wie die GWG die Entwicklungen nicht beeinflussen. Daher haben wir im Zuge der Betriebs- und Heizkostenabrechnung 2021 die Vorauszahlungen bereits angepasst und die Betriebskosten um 8 Prozent und Heizkosten um 30 Prozent erhöht. Niemand soll zusätzlich in Nöte geraten, wenn er bei der nächsten Abrechnung eine zu hohe Summe auf einen Schlag entrichten muss. Bei der Neuberechnung der Vorauszahlungen legen wir die jeweiligen Abrechnungsergebnisse zu Grunde; eine Erläuterung hierzu ist der Abrechnung beigefügt.
Was kann ich noch tun, um meine Kosten so gering wie möglich zu halten?
Um die Nebenkosten möglichst gering zu halten, hilft nur eines: mit weniger Energie auskommen! Energiesparpotentiale gibt es im Alltag jede Menge! Hilfreiche Energiespartipps für Ihr Zuhause und in Ihrem Alltag finden Sie hier in unserem News-Portal. Mit unserer MieterApp haben Sie außerdem die Möglichkeit, Ihren individuellen Verbrauch genau im Auge zu behalten.
Oft erreicht uns die Frage: Wann kommt meine Betriebskostenabrechnung?
Viele Faktoren sind da zu berücksichtigen, deshalb können wir leider keine konkreten Termine nennen – wir sind da schlichtweg abhängig von unseren Vertragspartnern. Uns müssen alle Rechnungen vorliegen und die Messdienste müssen alle Verbräuche erfasst und an uns weitergeleitet haben. Abschließend prüfen wir die Abrechnung für ein Gebäude gründlich, um nachträgliche Korrekturen zu vermeiden. Voraussichtlich im Oktober sollten alle ihre Abrechnung erhalten haben.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen dazu habe?
Gern stehen wir Ihnen beratend zur Seite. Erste Anlaufstelle sind die Kundenberaterinnen und Kundenberater, meistens können sie schnell und unkompliziert helfen. Senden Sie uns eine E-Mail oder vereinbaren Sie einen Termin unter der Telefonnummer 0345 6923-100. Gemeinsam finden wir eine Lösung.
Ihr Kontakt
