Energiesparen

Energiekrise - Was tut die GWG Halle-Neustadt?

Spätestens mit der Aktivierung der zweiten Stufe des Gas-Notfallplans durch die Bundesregierung Mitte Juni dieses Jahres sind die Sorgen der Verbraucher über eine gesicherte und bezahlbare Energieversorgung groß. Welche Auswirkungen hat die aktuelle Energiekrise auf die Stadt Halle?

Die Energie-Initiative Halle

Bereits seit 2016 gibt es die Energie-Initiative Halle – ein Klimabündnis wichtiger lokaler Partner, darunter Wohnungsgesellschaften, Industrie-, Forschungseinrichtungen, die Stadt Halle (Saale) und die Stadtwerke. Die GWG ist von Anfang an dabei und verfolgt mit den Institutionen ein gemeinsames Ziel: Die Energie in Halle soll nachhaltig, sicher, zuverlässig, umweltfreundlich und bezahlbar für die Verbraucherinnen und Verbraucher sein. Gemeinsam unterstützen die beteiligten Partner den Ausbau erneuerbarer Energien, um die Energiewende vor Ort in Halle voranzutreiben. Sie setzen gezielt auf die Modernisierung der Fernwärmeversorgung.

Vorteile für Fernwärmekunden

Dank der Fernwärmeversorgung durch die EVH GmbH als kommunalen Energieversorger der Stadt Halle kann der zukünftige Gasverbrauch ziemlich genau kalkuliert und die benötigten Gasmengen am Gasmarkt vorausschauend eingekauft werden. Dies hat eine preisgedämpfte Wirkung für die Verbraucher zur Folge. Die aktuelle Energiekrise bewirkt vorerst eine stabile Preissituation für alle Fernwärmekunden bis Ende 2022 – also auch für unsere Mieterinnen und Mieter.

Die Energiepreisentwicklung in Halle

Auch im nächsten Jahr werden unsere Mieterinnen und Mieter von der Partnerschaft der großen Fernwärmekunden im Rahmen der Energieinitiative profitieren. Dennoch rechnet die GWG bei fernwärmeversorgten Gebäuden mit einem spürbaren Kostenanstieg. Eine wesentliche Voraussetzung für die Planbarkeit der Kosten für Fernwärmekunden ist die weitere Lieferung von russischem Gas. Denn rund die Hälfte des von der EVH bezogenen Gases kommt aus Russland. Ein Gas-Embargo oder Lieferstopp Russlands würde bedeuten, dass die EVH kurzfristig die fehlende Menge Gas am Gasmarkt zukaufen müsste, was unplanmäßige Preissprünge zur Folge hätte.

Wir haben bereits von verschiedenen Versorgern die Information erhalten, dass sie von enormen Preissteigerungen im kommenden Jahr ausgehen. Daher werden wir im Zuge der Betriebs- und Heizkostenabrechnung 2021 die Vorauszahlungen für Betriebskosten um 8 Prozent und Heizkosten um 30 Prozent erhöhen. Bei der Neuberechnung der Vorauszahlungen legen wir die jeweiligen Abrechnungsergebnisse zu Grunde; eine Erläuterung hierzu ist der Abrechnung beigefügt.

Schon zuvor sind einige Mieterinnen und Mieter auf uns zugekommen, mit der Bitte, selbstständig die Vorauszahlungen zu erhöhen. Das ist selbstverständlich möglich. Gern stehen wir unseren Mieterinnen und Mietern dabei beratend zur Seite. Niemand soll zusätzlich in Nöte geraten, wenn er eine zu hohe Summe auf einen Schlag entrichten muss. Zudem ist wichtig: Wir als Vermieter sind gesetzlich verpflichtet, das Inkasso für die Betriebs- und Heizkosten zu betreiben. Das heißt: Wohnungsunternehmen gehen immer in Vorleistung. Das Geld verbleibt also nicht in unserem Unternehmen, sondern wird an die Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie beauftragten Dienstleistungsunternehmen weitergegeben.

Wegen der angespannten Lage auf den Gasmärkten rief die Bundesregierung am 23.6.2022 die zweite Eskalationsstufe im “Notfallplan Gas” aus. Der „Notfallplan Gas” schreibt die Verteilung des Gases auf nationaler Ebene für Deutschland fest. Die Stadt Halle ist ein Teil dieses nationalen Planes. Haushalts- und Fernwärmeversorger, zu denen auch die EVH gehört, zählen als geschützte Kunden. Hier wird die Bereitstellung von Gas und Fernwärme für Haushalte im Fall einer Gasmangellage nicht als erstes eingestellt. Gas- und fernwärmeversorgte Haushalte und Kunden der sogenannten kritischen Infrastruktur (z. B. Krankenhäuser) sind durch gesetzliche Bestimmungen geschützt. Das heißt, das Ausrufen der Warnstufe hat auf die Versorgung in Halle (Saale) keine Auswirkungen.

Ratschläge an die Verbraucher

Um hohe Nachzahlungen bei den Heizkosten im kommenden Jahr zu vermeiden, empfiehlt die GWG die Vorauszahlungen schon in diesem Jahr freiwillig zu erhöhen, um am Ende eine böse Überraschung zu vermeiden. Und um die Nebenkosten möglichst gering zu halten, hilft nur eines: mit weniger Energie auskommen! Energiesparpotentiale gibt es im Alltag jede Menge! Hilfreiche Energiespartipps für Ihr Zuhause und in Ihrem Alltag gibt's hier in unserem News-Portal. 

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